Lebenshilfe Aschaffenburg e.V. trauert um Bernd Herold

Nov 12, 2020

Mit dem Tod von Bernd Herold muss sich die Lebenshilfe Aschaffenburg e.V. von einem sehr engagierten Ehrenamtlichen verabschieden.

Bernd hat die inklusive Klettergruppe mit den Trainingsstunden in der Kletterhalle und gemeinsamen Ausflügen in die Natur etabliert. Es wurden gemeinsam mit dem Bereich Freizeit, Begegnung, Bildung Ausflüge in das Naturschutzgebiet EXE und das Wanderheim Hohe Warte, an die Kletterpfeiler und in sein „Jagdrevier“ am Echterspfahl gemacht. Bernd war mit Leib und Seele dabei.

Bernd ließ sich für das Training mit Menschen mit Behinderungen wie Trisomie 21, Epilepsie, Autismus, Spastiken als Übungsleiter C ausbilden. Es war ihm ein Herzensanliegen. Er war glücklich mit uns und wir mit ihm. Egal, welchen Schwierigkeitsgrad die Kletterrouten an der Kletterwand hatten, er gab uns mit seinem Zutrauen und seiner Herzlichkeit das Gefühl, wir sind gut. Mit einigen mutigen Sportlern fuhr er zur Klettermeisterschaft nach Karlsruhe. In seiner Donnerstags-Jugendgruppe hat er zwei junge Erwachsenen mit Behinderung integriert, zusätzlich zu unseren sonntäglichen Trainingsstunden und Ausflügen, der Montags-AG mit Comenius-Schülern und den Fest-Aktionen, z.B. dem Spielfest mit dem mobilen Kletterturm. Dort sicherte er Festbesucher seit Jahren am Kletterturm gemeinsam mit seiner Partnerin Esther Schwinn.

Ein neues DAV-Übungsleiter-Team wird in Zukunft die Kletterer „BE Happy“ und ihre Familien trainieren, Dana Reisenauer, Martina Czinki (Lehrerin einer Kletter-AG der Comenius-Schule) und Markus Kunkel stehen bereit. Die monatlichen Kletterstunden werden im neuen Jahr wieder angeboten und wir hoffen, dass eine kleine Winterwandung am Echterspfahl möglich sein wird. Auch wird ein Sicherungskurs für interessierte Eltern angeboten. Es ist Ehrensache und ein letzter Freundschaftsdienst für unseren verstorbenen Freund und Kollegen Bernd Herold.

Für sein letztes großes Projekt, eine inklusive Kletter-Fortbildung am Berg im Allgäu, in Bad Hindelang, folgt ein Spendenaufruf statt Geschenken und Blumen zu seiner Beerdigung. Er wollte, dass dieses Projekt für seine Klettergruppe stattfindet. Wir wollen ihm und uns diesen Wunsch erfüllen.

Für eine Zeit durfte ich ihn in seiner Naturbegeisterung, seiner Kletterfreude, seiner Zielstrebigkeit und seiner Herzlichkeit gegenüber unseren Teilnehmern und deren Familien begleiten. Dafür bin ich sehr dankbar, auch im Namen der Klettergruppe „BE Happy“ und ihrer Familien.

Selma Mattern
Ehrenamtskoordinatorin

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