IKT Mömbris ist jetzt auch “Plastikfreie KITA”

Nov 9, 2023

Mömbris – In unseren beiden Landkreis-KITAs “Hundertmorgenwald” (Mömbris) und “Kunterbunt” (Alzenau) ist uns der Schutz unserer Umwelt sehr wichtig. Deshalb sind wir gemeinsam auf dem Weg, wichtige Themen für die Zukunft des Planeten schon mit den Kleinsten zu besprechen. Umweltschutz ist eines dieser Themen. Vor kurzem erhielten wir eine neue Auszeichnung, und nun ist es ganz offiziell: Wir dürfen uns nun auch „Plastikfreie KITA“ nennen!

Wie wir auf die Idee kamen

Zum globalen Lernen, das in beiden Kitas fest verankert ist, sind die Themen Nachhaltigkeit und Müll immer wieder sehr wichtig. Das heißt: Müll vermeiden, über Müll sprechen und Müll einsparen. Auch Upcycling machen wir viel. Beim Upcycling wird aus Papiermüll, Verpackungen oder Holz wieder etwas Neues und Schönes!

Dann begegneten wir eher zufällig dem Projekt „Plastikfreie Kita“. Klingt so, als könnte man das gar nicht schaffen, oder? Denn obwohl wir inzwischen fast gar keinen Plastikmüll mehr beim Frühstück und beim Mittagessen produziert haben, begegnet uns Plastik noch überall – bei Bechern oder Scheren mit Plastikgriffen. Bei Puppen oder Sandförmchen. Und das, obwohl wir auch hier schon viel umgerüstet haben!

Mit Müll beschäftigen

Trotz unserer Zweifel hörten wir uns den Vortrag der Initiative „Plastikfreie KITA“ an und bemerkten: Es geht gar nicht darum, alles Plastik von heute auf morgen zu verbannen!

Wir sollen uns einfach so oft wie möglich mit dem Thema beschäftigen. Plastik dort reduzieren, wo es gut und sicher möglich ist, und beim Einkaufen eine plastikfreie Alternative wählen. Im Grunde war das schon alles! Damit fühlten wir uns wohler. Das machen wir doch sowieso schon lange!


Also beschlossen wir, unsere tägliche Arbeit zu dokumentieren und reichten diese Unterlagen ein. Bei einem Zertifikat sagt man, wir haben uns darum beworben. Dann wurde es spannend:

Mupf & Plastian helfen uns

In Mömbris zog dann Mupf das Müllmonster ein, es erklärte uns viel über Müll und Recycling. Außerdem begleitete uns Plastian der kleine Fisch, der im Ozean so viel von den bunten Plastikschnipseln gegessen hat, dass er fürchterliche Bauchschmerzen bekam. Immer wieder waren wir mit unseren Müllkneifern unterwegs und sammelt an der Kahl und drumherum Müll und Plastik auf. Wir haben alle zusammen den Bauhof in Mömbris besucht und uns genau erklären lassen, was mit den Sachen dort gemacht wird.

In Alzenau zog ebenfalls der Mupf ein und half uns, den Müll zu sortieren. Stundenlang waren wir in Alzenau unterwegs und sammelten Müll. Besonders viel fanden wir leider rund um unser KITA-Gelände. Also hingen wir an jeden Zaun einen bunten Mülleimer und ein Schild mit dem Mupf und der Bitte der Kinder, den Müll hier einzuwerfen. Diese Mülleimer werden so gut angenommen, dass wir sie einmal in der Woche leeren. Die Stadt hilft uns dabei und hat sich jetzt bereit erklärt, einen ganz „offiziellen“ Mülleimer an unseren Zaun zu hängen. Darüber freuen wir uns sehr!

Unsere Mühe wird belohnt

Den Gründern der Initiative „Plastikfreie KITA“ haben unsere Bemühungen so gut gefallen, dass sie uns das Zertifikat verliehen haben. Wir sind stolz auf uns!

Aber wir strengen uns auch weiterhin an: Wir kaufen zum Beispiel die Beilagen für unser Mittagessen im Unverpackt-Laden oder direkt beim Hersteller, der unsere Nudeln oder den Reis direkt in wiederverwendbare Baumwollsäckchen füllt. Für Wechselwäsche gibt es „Wetpacks“. Die Geschenke zu Ostern, Weihnachten oder zum Geburtstag sind ohne Plastik. Wenn wir etwas basteln, schauen wir erst einmal: Was haben wir noch da? Geht das auch mit Upcycling-Materialien? Können wir nötiges Material, zum Beispiel den Kleber, auch selbst herstellen?

Uns ist bewusst, dass wir uns hier noch auf einem sehr, sehr langen Weg befinden, und noch viel mehr Menschen auch auf ihren Plastikmüll achten müssen. Trotzdem macht es uns sehr viel Spaß. Wir freuen uns, dass wir das Zertifikat nun bei uns aushängen können. Und wir freuen wir uns, wenn noch viele andere Familien sich dazu entscheiden, uns auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu begleiten. Denn wie sagen Mupf und Plastian immer so schön? „Wetten, dass wir gemeinsam die Erde retten?!“

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